World of BatyaTikvah
  Jung, ledig sucht...
 
Nach diversen schrägen Forenthemen der letzten Zeit und einer thematisch passenden Auseinandersetzung mit meinem Mann war ich heute mal neugierig:

Gibt man auf Google "Ansprüche" ein, erhält man derzeit 9.540.000 Ergebnisse.

Bei "Mann Ansprüche" 4.980.000 Ergebnisse

Bei "Frau Ansprüche" immerhin noch 3.540.000 Ergebnisse.

Liest man sich diese Liste dann durch, hat man seitenweise Artikel, Forenthemen und ähnliches vor der Nase mit Themen wie "Frauen: Ansprüche an den perfekten Mann", "Männer und was sie von Frauen wollen", "Welche Ansprüche müssen Frauen in einer Beziehung erfüllen?", etc. ...

Irgendwie scheint es, als leben wir in einer Welt, ausschließlich nur noch geprägt von Ansprüchen, Wünschen und Co. ...

Fast scheint es, als wäre es heutzutage gängige Praxis, den potentiellen Lebenspartner erstmal anhand einer Checkliste abzuklopfen - auf körperliche und seelische Tauglichkeit, Charakterzüge, materielle Versorgung, etc. ...

Warum ist es heutzutage so schwer, diese Ansprüche zurück zu schrauben? Warum nicht mal mit dem zufrieden sein, was man hat statt ständig über das "ja schon, ABER" nachzudenken?

Früher war es irgendwie mal simpler: verloben, heiraten, Kinder kriegen, bis dass der Tod uns scheidet - Ende PENG!

Erstaunlicherweise hielten damals nicht nur die Ehen länger, wenn ich mir ältere Semester in meinem Umfeld anschaue, sind diese auch großteils wesentlich zufriedener.

Ich muss da immer wieder an ein Paar aus meinem Bekanntenkreis denken: zusammen gekommen - sie 24, er 26, nach 1/2 Jahr verlobt, nach 1 Jahr verheiratet, heute immer noch glücklich vereint und mittlerweile 5 Kinder und ohne den geringsten Gedanken Trennung - seit nun mehr über 40 Jahren.

Und das obwohl beide einander manchmal dezent an die Wand klatschen könnten, die Beziehung viele Höhen und Tiefen erlebte...

Einmal habe ich ihn gefragt, ob er nie darüber nachgedacht habe, dass es mit den beiden schief gehen könnte?

Antwort: "Wozu sollte ich das tun? Solange ich meine Frau habe, ist alles gut und über alles andere denke ich dann nach, wenn es soweit ist. Wenn ich von Anfang an nur an das potentielle Ende gedacht hätte, wären wir sicher schon nicht mehr zusammen."

 

Aber heute? Da wird nicht mehr geheiratet, weil die Ehe ja eh eine unnötige Erfindung ist und sowieso nicht hält, da schätzt man die eigene Freiheit mehr als die gemeinsame Wohnung, da wird schon am Anfang der Beziehung eingeplant, dass man sich trennen könnte, bei der Wohnungssuche schon die getrennten Wohnungen nach der Trennung eingeplant, etc. ...

 

Sollten wir uns nicht alle eher ein kleines Scheibchen von dem o.g. Paar abschneiden und endlich wieder mehr leben statt zu denken???

Recht für den Text:
Cordula Schader alias BatyaTikvah

 
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